Hortus in valle gratiae – Garten im Tal der Liebe

Mein eigener kleiner Naturgarten im Deggenhausertal („Tal der Liebe“) liegt im Hinterland des Bodensees, in einer Region, die man auch Linzgau nennt. Er gehört – wie inzwischen sehr viele Gärten im deutschsprachigen Raum – zum Hortus-Netzwerk, das Markus Gastl nach dem großen Anklang, den sein eigener „Hortus insectorum“ gefunden hatte, gründete.

Die Idee, die auch ich bei meiner Arbeit als Naturgartenplanerin von Beginn an beherzigte, nämlich Naturgarten und Permakultur miteinander zu verknüpfen, verbindet mich und meine Arbeit auch mit Markus, seinem Konzept und seinem Netzwerk. Von Beginn an hat uns die Idee, mehr Menschen dafür zu begeistern, angetrieben und verbunden.

Mein eigener kleiner Naturgarten im Hortus-Netzwerk


Das Hortus-Konzept und das dazugehörige Netzwerk…

Hortus ist lateinisch und bedeutet Garten.
Das Hortus-Konzept gliedert den Garten in drei Bereiche:

  • Puffer-Zone, die alles umgebende Heckenstruktur, die einen jeden Hortus einrahmt.
  • Hotspot-Zone, unterschiedliche Mager- und Trockenstandorte ergänzt durch Feuchtbiotope wie beispielsweise Sumpfbeet, Retentionsbereich, Bachlauf, Tümpel und/oder echter Biotop-Teich, immer aber reich und üppig bepflanzt mit vielen echten heimischen Wildarten.
  • Ertragszone, ein Gemüse- und/oder Kräuter- und Beeren- und Obstgarten, immer abgestimmt auf die jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse meiner Kunden, gerne auch als Hügel- oder Hochbeete.

Das Konzept verbindet also das des Naturgartens mit dem der Permakultur.

Es entspricht somit meinem seit 1998 verfolgten Ansinnen, Gärten für Mensch und Tier zu planen, echten Lebensraum zu schaffen:

Meine Planungsziele

Lebensraum für Mensch und Tier“

und

„Natur im Garten durch Vielfalt der Arten“

wobei die drei Zonen der Gliederung eines jeden Naturgarten-Grundstücks dienen möchten.

Pufferzone
Die Pufferzone umgibt den Garten und grenzt ihn nach außen in der Regel durch eine freiwachsende Hecke aus einheimischen Gehölzen ab. Vielfältige andere Strukturelemente aus Biotopholz, sowie Steinhaufen können sie ergänzen und somit weiteren Lebensraum für viele Tiere schaffen. Als Naturgartenplanerin zeige ich Besitzern sehr schmaler Grundstücke weitere tolle und dort passendere Möglichkeiten auf, die ebenso einer ökologisch wertvollen Planung entsprechen. So können beispielsweise auch berankte Benjeshecken oder langlebige Sichtschutzelemente in kleinen Gärten als „Pufferzone“ dienen. In großen, parkähnlichen Gärten hingegen kann man eine breite Hecke aus (gebietsheimischen) Vogelschutz- und Vogelnährgehölzen mit Obstbäumen, Wild- und Urobst-Gehölzen und mit Beerensträuchern wertvoll ergänzen.

Hotspotzone
In der Hotspotzone herrscht die Vielfalt! Eine hohe Biodiversität ist in Mitteleuropa natürlicherweise und in Gärten pflegearm nur möglich auf extrem mageren, unkrautfreien Flächen. Sand und Steine sowie recycelfähiger sauberer Bauschutt dienen hier als Grundlage für echte Steingartenanlagen. (Im Übrigen das ganze Gegenteil der inzwischen verbotenen Schotterwüsten, die bei weitem den Titel „Garten“ gar nicht verdienen!)
Trockenmauern und Eidechsenhabitat sowie Hügel aus einem Gemisch von Sand und sauberem B-Horizont dienen als Lebensgrundlage für bunt blühende Wildpflanzen und die dazugehörigen Tiere, die genau hier den für sie passenden Lebensraum finden.
Auch Wildblumenwiesen benötigen magere Böden und können solch einen Hotspot ergänzen.
Feuchtbiotope, Retentionsflächen, Sumpfbeet, Tümpel und Teiche bereichern als weitere Struktur jeden Naturgarten und sind auch in kleinsten Gärten möglich.
Alle diese Standorte zeichnen sich durch eine besonders hohe Artenzahl an Tieren und heimischen Pflanzen aus. Hier bilden sich oftmals ganz von selbst enge Lebensgemeinschaften spezialisierter Wildarten.
Abwechslungsreich und spannend für Menschen jeden Alters!

Ertragszone
Möglichst nah am Haus und damit schnell erreichbar liegt die sogenannte Ertragszone mit Gemüse, Kräutern und Beeren. Hier wird also ein Beitrag Richtung Selbstversorgung geleistet und zwar auf der Basis des wertvollen Oberbodens (A-Horizont), der durch eine gesunde Bewirtschaftung ohne Gift und chemische Dünger auskommt. Dieser Bereich des Gartens schenkt uns eine gesunde Ernte unserer Lieblingskräuter, Lieblingsfrüchte, Lieblingsgemüse. Autarkie kann, muss dabei aber nicht zwingend das Ziel sein.

Hilfe zur Selbsthilfe – Grundlage für hohe Biodiversität und echte Nachhaltigkeit

„Machen ist wie wollen – nur krasser!“ ist dabei Markus Gastls klares Motto.

Und ja – viele Gartenbesitzer wären gerne Selbermacher. Viele träumen vom DIY-Naturgarten. Oft fehlt es aber an detaillierterem Wissen oder auch an Mut, die Sache ganz alleine anzugehen.

Das finde ich völlig normal!

Begeisterung und Enthusiasmus alleine sind eben leider oft nicht ausreichend, um aus dem eigenen Gelände einen individuellen Gartenraum als ökologisch wertvollen Traumgarten entstehen lassen zu können.

Verschiedene Gegebenheiten können zu einer Situation führen, in der es langjähriger Erfahrung in der Gartenplanung bedarf. Beispielsweise wenn die Flächen stark verunkrautet sind, viele Jahre keine, falsche oder auch nur eine zumindest unzureichende Pflege erfolgte oder möglich war.

Oder wenn es beispielsweise um die Entscheidung geht, ob an einer Stelle eine Neuanlage einer Wildblumenwiese möglich oder sogar unvermeidlich ist, oder ob gar eine Pflegeumstellung oder ein individuell neu abgestimmtes Mahdregime völlig ausreicht, um mehr Artenvielfalt etablieren zu können.

Oder wenn nicht nur neu gepflanzt sondern „höhere Ziele“ wie eine permakulturelle Aquakultur oder Swale-Planung das ambitionierte Ziel sein soll.

Oder gar in Hanglagen, wo es nicht nur darum geht, Tieren kleine Nischen als Versteck in Lesesteinhaufen anzubieten, sondern an Strukturen aus Stein, beispielsweise als klassische Trockenmauern konstruiert, auch statische Ansprüche gestellt werden und bautechnisch sichere Bedingungen gewährleistet sein müssen.
Hanglagen können unter Umständen auch schwieriges Terrain darstellen, wenn im Untergrund drückendes Wasser auftritt oder die Geologie des Geländes eine gleitende Schichtung aufweist….

Egal welche Gründe zu dem Wunsch nach Hilfe zur Selbsthilfe führen, gerne berate ich auch jeden Gartenbesitzer oder Hortusianer individuell für sein Gelände, seine Wünsche, seine Familie.

Bitte einfach E-Mail an info@naturgartenplanerin.bio


Und hier geht es direkt zum Hortus-Netzwerk….