Das naturnah angelegte Firmengelände ist die „Grüne Visitenkarte“ Ihres Unternehmens!
Seit vielen Jahren stehe ich den unterschiedlichsten Unternehmen beratend und planend zur Seite, wenn es um eine naturnahe, gleichzeitig aber auch repräsentative Gestaltung ihres Firmenareals geht.
Aus meiner Sicht muss sich Ökologie mit den besonderen Bedürfnissen der jeweiligen Unternehmen und deren Mitarbeitern sowie den finanziellen Möglichkeiten auf Augenhöhe treffen können.
Bis heute habe ich kein Gelände besichtigt, auf dem nicht eine schöne und auch ökologisch wertvolle Gestaltung möglich gewesen wäre.
Beispielsweise kann eine artenreiche Dachbegrünung in Form eines echten Biodiversitätsdachs ein schöner Einstieg in das Projekt sein, denn häufig funktionieren unter längeren Dürreperioden unsere vielleicht sogar etwas überalterten Gründächer nicht mehr wirklich. Sie sind artenarm, Teilbereiche sind stark vermoost oder liegen sogar komplett bewuchsfrei da und leider in der Folge oftmals unter einem windbedingtem Substratverlust.
Meine Pflanzplanungen funktionieren auch unter dem Einfluss von Wind und Klimawandel auf Dauer.
Von Vorteil kann es auch sein, wenn Sie mich bei An- und Neubauten bereits in der Planungsphase Ihres Architekten/Statikers hinzuziehen.
Vielfältige Fassadenbegrünungen – ressourcenschonend und langfristig pflegearm geplant – können für Gebäudeklima, Mitarbeiter und Tierwelt von Vorteil sein. Eine durchdachte Planung der Umgebung hat dabei schnell Einfluss auf die Baukosten, aber auch auf die langfristigen Kosten der Erhaltungspflege.
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Naturnahe Firmengelände werden seit Anfang 2023 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.
Bitte schauen Sie einmal hier:
KfW zu Naturnahen Firmengeländen am Beispiel von Kärcher
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Machen auch Sie mit – jeder Quadratmeter zählt!
Firmenareale beherbergen oftmals viele ungenutzte Flächen, Restflächen und Baureserven.
Zumeist etwas lieblos gestaltete Flächen wechseln sich mit einfach nur ungepflegten Bereichen ab. Dazwischen befinden sich die klassischen pflegeintensiven Rasenflächen, die häufig gemäht werden müssen und somit in der Regel und gerade bei größeren Firmen einen nicht unerheblichen Kostenaufwand verursachen.
Dabei gibt es eine interessante Alternative: Heimische Wildpflanzen!
Sie sind nicht nur unabdingbar für die heimische Fauna (Tierwelt), sondern auch besonders pflegearm (keinerlei Düngung und kein Pestizideinsatz, kaum Rückschnitt-Maßnahmen), da sie an unsere Böden und auch an unsere klimatischen Bedingungen seit Jahrhunderten sehr gut angepasst sind.
Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, dieses enorme Potential zu nutzen. Ich plane standortgerecht bzw. sorge für die Bedingungen, die unsere heimische Flora braucht, um sich wieder ansiedeln zu können. Letzteres ist vielen Pflanzen aus den verschiedensten Gründen ohne unser Zutun kaum mehr möglich.
Wichtig ist mir aber auch, bei meiner Arbeit optische bzw. ästhetische Aspekte nicht außer Acht zu lassen.
Meines Erachtens muss es auf einem Firmengelände auch repräsentative Bereiche geben. Wildblumenansaaten sind schön, aber sie gehören eher in die Nebenbereiche. Im Eingangsbereich Ihres Unternehmens und an ähnlich wichtigen, neuralgischen Punkten greife ich sehr gerne auf repräsentative und hochdifferenzierte Staudenmischpflanzungen zurück.
Außerdem integriere ich wo auch immer möglich gestalterische Elemente in Form von Totholz oder Naturstein. Das wirkt insgesamt nicht nur künstlerisch, sondern ist quasi ein Trick um weitere ökologisch wertvolle Strukturen in das Projekt zu integrieren. Letztlich entsteht ein hochinteressantes Spannungsfeld zwischen der natürlichen Dynamik und der beruhigenden Harmonie unserer heimischen Wildblumen.
Auf diese Weise ist es mir möglich, „Wohlfühl-Grünraum“ und „Natur-Erlebnis-Raum“ kreativ miteinander zu verknüpfen.
Best-Practice-Beispiel: Kärcher GmbH & Co KG, Winnenden, 2014
Der Weltmarktführer für Reinigungstechnik erweitert seinen Firmensitz in Winnenden. Im Zuge dessen habe ich in mehreren Bauabschnitten und in Kooperation mit Volker Kranz,Diplom-Permakulturdesigner und Mitinhaber der Firma baumrausch gbr (Bremen) das neue Außengelände ökologisch gestaltet. Herzstück der Außenanlage ist hier der repräsentative Innenhof. Dort wachsen in Zukunft die für diese Region typischen Pflanzen-Gesellschaften trockenwarmer Standorte Baden-Württembergs. Meine Pflanzplanung orientiert sich hier also auch an den natürlichen Vergesellschaftungen der nahe liegenden Naturschutzgebiete, wie das „Obere Zipfelbachtal“ (Literatur: Gleichnamiges Buch herausgegeben von der Nabu-Ortsgruppe Winnenden), das Naturschutzgebiet „Unteres Remstal“ und auch an Teilgebieten des Neckartales, wo sogar noch Reste von Flaumeichenwäldern (Quercus pubescens) existieren. Diese gedeihen auf strukturreichen Böden, die wir durch „Upcycling“ des Baustellen-Aushubs nachempfinden. Des Weiteren recyclen wir beim Bau unserer bizarren Naturlandschaft aus Verwerfungen und Abbruchkanten Muschelkalkblöcke, die der vor Ort tätige Tiefbauer (Firma Leonhard Weiss, Satteldorf) auf einer anderen Großbaustelle und Firmenerweiterung (Porsche, Weissach) ausbauen muss. Als zusätzliches Highlight konnten wir riesige Muschelkalkfelsen, die wir bei unseren Recherchen für dieses Projekt in einem nahem Steinbruch entdeckt hatten, besorgen und einbauen lassen. Jetzt umgeben diese zum Teil schon verwitterten und mit Moosen und anderen Pflanzen bewachsenen Felsen die Terrasse des Innenhofs wie mächtige Paravents. Ein toller Blickfang in dieser hochwertigen Grünanlage.
Ein beispielhaftes Projekt mit starkem Charakter, naturnaher Gestaltung, hoher Biodiversität, hochdifferenzierter Pflanzplanung mit echten heimischen Wildpflanzen – aber schauen Sie selbst:
Wildblumen-Einladung vor dem Verwaltungsgebäude
Naturstandort in der Nähe des Projekts
Idee wird Plan – Baustelle Innenhof – logistisch hoch anspruchsvoll!
Nachbau der natürlichen Abbruchkanten der Region
Pflanzplanung auf der Basis gebietsheimischer Arten
Blick in die Schluchten – Nachbildung der Abbruchkanten
Natürliche Schönheit der heimischen Artenvielfalt
Noch während der Bauzeit eingezogen – ein Bachstelzen-Pärchen!
Gebietsheimische, winterblühende Wildstaude
CI aufgenommen durch gelb blühende Arten Futter satt – Schnabel voll!
Ausblicke! Vom firmeneigenen Bistro in den Naturgarten des Innenhofs.
Hier darf Wildes blühen!
Polygonatum multiflorum
Helleborus foetidus, eine Verwandte der Christrose hinter zarter Melica nutans
Bodendecker und Leitstauden am Bodengrund der Schluchten
Fast in Vergessenheit geraten: Urobst und Wildobst wie unsere heimische Mispel!
Der unendliche Plan 🙂
Nicht rankende Altersform des Efeus mit dekorativer Melica ciliata
Obwohl der Innenhof rundum geschlossen ist, findet alles den Weg von oben hinein, was fliegen kann.
Ein solches Projekt hat noch immer Seltenheitswert in Deutschland.
Das Gelingen einer naturnah-repräsentativen Gartenanlage basiert auf fachlich guter, aber auch ökologisch ausgerichteter Planung, also hinsichtlich logistischer, baulicher und gestalterischer Aspekte, besonders aber auch auf einer hohen Artenkenntnis vorausschauend gedacht. Denn es ist für die Langlebigkeit der Pflanzungen unglaublich wichtig, genau zu wissen, welche Pflanzen unter welchen Bedingungen auf Dauer miteinander funktionieren, damit eine hohe Artenvielfalt und Biodiversität sowie echte Nachhaltigkeit auch unter optischen Aspekten wirklich lange Zeit erhalten bleiben.
Gegebene Voraussetzungen waren unter anderem Klimawandel, Weinbauklima und on Top 400 cm hoch eingebauter Kalkschotter als Untergrund.
Mein eigener Anspruch war höchstes Niveau an Biodiversität, Verzicht auf künstliche Bewässerung und authentische Gestaltung.
Planung und Umsetzung von Anfang März bis Ende Mai 2014.
Mein Dank geht an meine Auftraggeber, der Firma Alfred Kärcher SE & Co KG, die die Umsetzung dieses Projektes, das mittlerweile deutschlandweit Vorbildcharakter hat, überhaupt erst ermöglichte!
Ich danke der Familie Kärcher, dem Vorstand und dem gesamten Entscheidergremium für das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich auf weitere Projekt- und Planungsbereiche!
Mein Artikel für die Website der Fachbetriebe für Naturnahes Grün – empfohlen von Bioland:
Das besondere Firmengelände – Innenhof als beeindruckender Landschaftspark
Kurzporträt
Kontakt & Adresse: Naturnaher Innenhof für das neue Verwaltungsgebäude der Kärcher SE & Co KG, 71364 Winnenden
Besichtigung auf Anfrage möglich: Ja – über Planerin Stark! Für neue Interessenten und Projektpartner sowie für Fachleute, nach Terminabsprache und nur in Begleitung der Planerin möglich.
Aufgabenstellung: Neuplanung eines Innenhofs als Landschaftspark und artenreicher und bunter Naturgarten
Baujahr: Planung 2014, komplette Umsetzung, Planung inklusive Bau von März bis Juni 2014 (4 Monate!)
Größe: 1000 m2 davon 750 m2 Pflanzfläche (plus zusätzlich weitere 3000 m2 Wildblumenwiesen auf Nebenflächen rund um das Verwaltungsgebäude)
Besondere Merkmale: Absolut regional – Pflanzplanung!
Zertifiziert: Ja
Gebietsheimische Wildpflanzen, Auszug aus der Pflanzplanung: Verwendung fanden mannigfaltige Gehölze, Klein- und Halbgehölze, Wildrosen und Naturnahe Gartenrosen, regionaltypische Wildstauden, Gräser und Farne und nicht zuletzt (und eben auch ganz besonders wichtig) tausende frühblühende Geophyten (6000 – 7000 Stück Wildblumenzwiebeln).
Wildpflanzen soweit möglich Bioland-Gärtnerei Strickler (Alzey), Wildblumen-Saatgut Hof-Berggarten (Herrischried), Syringa (Hilzingen) und Rieger-Hofmann (Blaufelden)
Pflanzplanung: Gehölze in vielen Arten sowie Klein- und Halbgehölze, Wildstauden als differenzierte Staudenmischpflanzungen, inklusive regionaltypischer Raritäten. Außerdem: Gräser und Farne, Zwiebeln und Knollen (6000 – 7000 Stk.) sowie Einzelsaaten in vielen Arten
Planung und Ausführung:
Maria Stark, Naturgartenplanerin und Landschaftsökologin
Firma Naturnahe Gärten, Planungsbüro für ökologische Grünraumkonzepte
Bombenbreite 32, 88693 Deggenhausertal
Festnetz: 00497555927265
Mobil: 004915141904250
info@naturgartenplanerin.bio
www.naturgartenplanerin.bio
www.facebook.com/naturnahe-gaerten
Planung und Bauleitung als
Fachbetrieb für Naturnahes Grün – Empfohlen von Bioland (2016-2023)
Planung und Bauleitung in Kooperation mit
Volker Kranz, Permakulturdesigner
Firma Baumrausch GbR, Bremen
www.baumrausch.de
Projektbeschreibung und Konzept
Das Gesamtkonzept dieser naturnah geplanten Anlage greift die Besonderheiten des Naturraums um Winnenden herum auf und spiegelt deren Besonderheiten in gestalterischer Hinsicht sowie bezüglich der gebietsheimischen Vegetation wider. Für die Region in und um Winnenden sind trocken-warme Standorte samt ihrer vielfältigen Flora und den typischen scharfen Landschaftseinschnitten in Form von steilen Abbruchkanten kennzeichnend. Strukturreiche Böden runden diese eigentlich sogar für ganz Baden-Württemberg typischen Standorte ab (LFU Nr. 11 (2001)). Meine Pflanzplanung für den Innenhof basiert auf der Flora des Oberen Zipfelbachtals in Winnenden und der Vegetation des nicht allzu weit entfernten, besonders artenreichen Naturschutzgebietes Unteres Remstal.
Permakultur und Recycling: Dank eines glücklichen Umstands konnten wir von einer anderen nahegelegenen Großbaustelle den Löwenanteil des für den Schluchtenbau benötigten Natursteinmaterials recyceln. Weiteres Muschelkalk-Material wie Brücken- und Krustenplatten sowie Terrassenplatten und die ganz besonderen Großfelsen lieferten Steinbrüche. Diese Felsen, die ich tatsächlich eher per Zufall im Vorbeifahren, von wilden Brombeeren berankt und daher fast gänzlich verborgen, in einem kleinen Pappelwäldchen eines Steinbruchs entdeckt hatte, sind heute das Tüpfelchen auf dem i und bilden unter anderem einen schützenden Rahmen für die Terrasse der firmeneigenen Cafeteria. Als Basis der verwendeten Pflanzsubstrate diente mir der auf der Großbaustelle der Firma Kärcher in schier endlosen Mengen anfallende Rohboden (Aushub). Dieser wurde von mir in jeweils passenden Mengenanteilen mit Sand und Mineralgemisch und gegebenenfalls mit Ökohum-Substrat aufgemischt und an meine differenzierten Pflanzkonzepte angepasst. Das humose Pflanzsubstrat der Firma Ökohum aus Herbertingen wurde außerdem an den schattigsten, eher an einen Waldrand erinnernden Bereich des Innenhofs „pur“ eingesetzt. Gehölze größerer Qualitäten, Hochstämme und Solitärgewächse, lieferten verschiedene große Baumschulen. Alle Rosen, Kleingehölze, Farne, Gräser und Stauden kamen als echte Wild-Ware mit Herkunftsnachweis von der Bioland-Gärtnerei Strickler, genauso wie tausende Wildblumenzwiebeln, die im Herbst 2014 jahreszeitenbedingt nachträglich noch gesteckt wurden.
Die Pflanzplanung im Detail betrachtet gliedert sich je nach Sonnen- und Lichteinfall in mehrere verschiedene Bereiche, die beispielsweise einem Waldrand oder einer Streuobstwiese entsprechend in der Zusammensetzung bzw. bezüglich der typischen natürlichen Vergesellschaftungen ausgewählt wurden. Auch die Bereiche am Rand der Abbruchkanten, zwischen den Steinen, die den erodierenden Schichten in der Natur entsprechen sowie am Bodengrund der Schluchten wurden von mir jeweils passend geplant. Das trocken gefallene Bachbett ist ebenfalls ein eigener Bereich mit langgezogenen, extrem schmalen Pflanzungen. Auch für echte Raritäten eignet sich die Pflanzsituation im Innenhof – so zogen sogar zwei Flaumeichen (Quercus pubescens) in den Innenhof ein. Diese langsam wachsende, in der Natur stark bedrohte Eichenart darf sich hier im lichten Schatten dreier Ebereschen (Sorbus aucuparia), die für sie hier sozusagen als „Ammen“ fungieren, in aller Ruhe entwickeln. Es finden sich beim Rundgang des Weiteren Speierling (Sorbus domestica) und wärmeliebende Bäume wie Elsbeere (Sorbus torminalis, Baum des Jahres 2012) und Burgen-Ahorn (Acer monspessulanum) sowie Echte Mispel (Mespilus germanica) und Blasenstrauch (Colutea arborescens) für die Holzbienen. Die für jede Variante der gegebenen Licht- und Standortbedingungen des Firmengeländes spezifisch ausgeklügelte Pflanzplanung und die jeweils dafür eigens aus Lehm (toniger Aushub, Rohboden des ehemaligen Ziegeleigeländes), Sand und Steinen zusammengestellten Pflanzsubstrate, machten es möglich, dass trotz vieler extrem langer Trockenperioden in diesem trockenwarmen Weinbaugebiet – außer in der Anwachs- und Entwicklungsphase – bis heute nicht gewässert werden musste. Alle Bäume, auch die außerhalb des Innenhofs, gedeihen prächtig.
Das Schönste aus der Artenliste:
Acer monspessulanum – Burgen-Ahorn, Französischer Ahorn
Chamaecytisus supinus – Kopf-Zwergginster
Colutea arborescens – Gewöhnlicher Blasenstrauch
Digitalis lutea – Gelber Fingerhut
Dictamnus albus – Diptam
Hedera helix arborescens – Altersform des Efeus (nicht rankend)
Helleborus foetidus – Stinkende Nieswurz
Inula salicina – Weidenblättriger Alant
Lamium orvala – Nesselkönig
Lilium martagon – Türkenbundlilie
Lithospermum purpurocaeroleum – Blauroter Steinsame
Melica ciliata – Wimper-Perlgras
Melica nutans – Nickendes Perlgras
Mespilus germanica – Echte Mispel
Polygonatum odorata – Salomonsiegel
Prunus fruticosa – Strauch-Kirsche
Quercus pubescens – Flaum-Eiche
Rhamnus saxatilis – Felsen-Kreuzdorn
Rosa arvensis – Kriech-Rose
Rosa pendulina – Alpen-Rose
Sorbus domestica – Speierling
Sorbus torminalis – Elsbeere
Staphylea pinnata – Gewöhnliche Pimpernuss
Thalictrum aquilegifolium – Akeleiblättrige Wiesenraute
Vincetoxicum hirundinaria – Weiße Schwalbenwurz
Mein ganzer Stolz: Am Ende der Baustellenzeit – wir waren sogar noch mit lauten Maschinen und Radladern im Innenhof zu Gange – beglückte mich zur Krönung des Projekts ein Bachstelzen-Pärchen damit, dass es in den Innenhof einzog und sofort begann, dort zu brüten. Die Beiden brüten seither jedes Jahr dort und ziehen ihre Jungen auch komplett im Innenhof auf. Von Beginn an hatte es aus den Pflanzcontainern der Bioland-Gärtnerei ausreichend kleine Insekten für die Fütterung der Nestlinge gegeben! Das Einbringen des gesunden Substrats aus der Bioland-Gärtnerei glich einer Art Impfung der in den Innenhof eingebrachten Böden (Rohboden, Mineralgemische und Sand sowie ein biologisches Pflanzsubstrat der Firma Ökohum). 2016 stieß auch noch ein Amsel-Pärchen hinzu. Selbst Eidechsen – wohl mit Material und Maschinen nach innen geraten – sollen laut der Mitarbeiter im Innenhof gesichtet worden sein. Von Wildbienen und Tagfaltern natürlich ganz zu schweigen – sie finden den Weg von oben zu ihren jeweiligen Lieblingspflanzen!
Die Auftragserteilung erfolgte im März 2014 im Rahmen eines kleinen Architektenwettbewerbs. Zu den Zielvorgaben gehörte die Fertigstellung der Naturgartenanlage des Innenhofs bis Ende Mai 2014. Keine drei Monate für Planung und Umsetzung – das waren schon etwas sportliche Grundvoraussetzungen. Auch der für schwere Maschinen wie Bagger, Radlader und Raupe relativ schmale Raum erforderte eine besonders durchdachte Logistik: Wir mussten uns beim gesamten Bau inklusive des Setzens der Großfelsen, des Schluchten- und Terrassenbaus und inklusive der Pflanzung der Großgehölze von hinten nach vorne gleichmäßig durch den Innenhof in Richtung Fassadenöffnung vorarbeiten. Der 21.05.2014 war „Deadline“ – an diesem Tag wurde die Glasfassade des Verwaltungsgebäudes geschlossen – nun gab es kein Durchkommen mehr für schwere Maschinen. Alle restlichen Arbeiten waren nun feinste Handarbeit. Transporte aller weiteren noch benötigten Materialien sind nur noch per Schubkarre mit weichen Gummirädern möglich gewesen.
Mein Dank geht an dieser Stelle an alle Bauarbeiter und Gärtner – sie haben nicht nur Geduld, sondern auch echtes Interesse an meiner Arbeit bewiesen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle aber auch, wie beeindruckend harmonisch die Zusammenarbeit zwischen Entscheider-Team/Vorstand, Planern und auch den ausführenden Organen wie „meinem Trupp“ der Straßenbaufirma Leonhard Weiss war.
Alle haben sich mit viel Freude und einer ordentlichen Portion Enthusiasmus auf viele ungewöhnliche Aspekte der Planung und den aufwändigen Bau der Schluchten eingelassen. Es gehört sicherlich eine gute Portion Mut und innere Freiheit dazu, sich auf ein solch außergewöhnliches Projekt einzulassen. Bis heute komme ich gerne an diesen besonderen Ort und darf mich jedes Mal neu über einen herzlichen Empfang freuen.
Mein Dank geht somit betont auch an die Menschen des Entscheider-Teams in dieser schwäbischen Firma, die es wirklich ernst damit meinten, das Thema „Naturnahe Firmengelände“ als Vorreiter für viele andere Unternehmen so mustergültig und beispielhaft zu platzieren. Für die Zukunft wünsche ich mir noch viele Unternehmen mehr, die ihr Areal für artenreiche Naturgärten und Wildblumenwiesen zu Gunsten unserer wertvollen Fauna und Flora zur Verfügung stellen.
Jeder Quadratmeter zählt!
Literaturtipps & Links:
LFU Nr. 11 (2001), Biotope in Baden-Württemberg: Wälder, Gebüsche und Staudensäume trockenwarmer Standorte LUBW, ISSN 0945-2583
https://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de
Staatliche Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg: Naturschutzgebiet unteres Remstal (2001): https://rp.baden-wuerttemberg.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse an meiner Arbeit!
Ihre Naturgartenplanerin
Maria Stark
Bodan Großhandel für Naturkost GmbH, Überlingen 2013
Im Rahmen der Erweiterung des Firmengebäudes in Überlingen wurde die Böschungsbegrünung saniert.
Die Geschäftsleitung der BODAN GmbH entschied sich für die kostspieligste aber auch wertigste der von mir vorgeschlagenen Varianten. Eine Rohbodenbegrünung war hier wegen der äußeren Bedingungen sowieso unabdingbar. Nach Herstellung und Terrassierung der Böschung wurde die gesamte Fläche mit im Heudrusch-Verfahren gewonnenem Saatgut angesät. Der Heudrusch wurde auf artenreichen Spenderflächen im nahen Deggenhausertal gewonnen. Somit ist gewährleistet, dass der Aufwuchs genetisch dem in dieser Region entwickelten entspricht. Die Böschung befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase, die – da es sich um einen Magerstandort handelt – entsprechend lange brauchen wird. Ziel ist eine Wildblumenwiese, mit Wildblumen, die das in dieser Region vorhandene genetische Potential tragen – autochthoner geht es wohl kaum.
Es bleibt also spannend!
Klein, aber OHOOO!
Über einen der Vorreiter im Interreg-Projekt zum Thema Naturnahe Firmengelände
Artikel zum Naturnahen Firmengelände für die Firma Kneissler im Deggenhausertal
Das nationale Projekt Naturnahe Firmengelände
wurde in Deutschland maßgeblich von der Heinz-Sielmann-Stiftung und der Bodensee-Stiftung initiiert und durchgeführt. Dabei habe ich die Stiftungen mehrere Jahre fachlich begleitet. In diesem Zusammenhang habe ich gleich zu Beginn die wirklich vorbildliche arbeitende Schweizer Stiftung Natur und Wirtschaft kennengelernt, die ich Ihnen hier vorstellen möchte:
Auswahl von Firmen, für die ich über die Jahre hinweg beratend und planend tätig werden durfte – Sie finden hier hinter jedem Link die Geschichte bzw. eine Broschüre zum Projekt
Porsche AG, Stuttgart (im Auftrag der Heinz-Sielmann-Stiftung)
Diverse EMAS-Zertifizierte Firmen
Und: Gerne auch Sie! Ich freue mich auf Ihren Anruf!